Hierzulande ist nach langen Planungen die Kampagne “Nein zu RedBull – Für euch nur Marketing – Für uns Lebenssinn” in die Öffentlichkeit getreten. In dieser Kampagne engagieren sich unter anderem Fans aus Kaiserslautern, Karlsruhe, Darmstadt, Aalen, Heidenheim, Sandhausen, München (blau), Ingolstadt oder Braunschweig, um gemeinsam gegen das Konstrukt RasenBallsport Leipzig Position zu beziehen.
(…) Wir fordern vor allem neutrale Fußballinteressierte und die Fußballfans aus Leipzig und Umland dazu auf, die Spiele von Red Bull Leipzig nicht zu besuchen. Red Bull missbraucht die Identität, Tradition und Geschichte der Stadt Leipzig um das eigene Werbekonstrukt ins bestmögliche Licht zu rücken. Lasst euch nicht vom kalkulierten Erfolg blenden! Der ehrliche Fußball in Leipzig wird bei Lok und Chemie gespielt, hier geht es um Tradition und Vereinsidentitäten und nicht um die Vermarktung eines Produkts (…) [nein-zu-rb.de]
Aus dem Osten Deutschlands findet man allerdings keine, bzw. kaum Unterstützer dieser Aktion – ganz im Gegenteil. So vermeldet der FC Erzgebirge Aue zum kommenden Auswärtsspiel bereits einen restlos ausverkauften Gästeblock im Leipziger Zentralstadion, was jedoch nicht etwa ein Zeichen für Zuneigung oder Sympathie bedeuten soll. Eine zutiefst ablehnende Haltung gegenüber Red Bull im deutschen Fußball ist außerhalb von Leipzig im gesamten Fußball-Osten allgegenwärtig, so auch in Aue oder anderswo.
(Screenshot: nein-zu-rb.de)
Aber auch europaweit ist Red Bull, was sein Engagement im Fußball betrifft, unbeliebt. Wenn sich Schwedens Meister Malmö FF und Österreichs Titelträger Red Bull Salzburg am 27. August in der Champions League treffen, wird es im Stadion der Schweden kein Red Bull zu kaufen geben. “Direkt nach der Auslosung am vergangenen Freitag haben wir großen Druck bekommen, Red Bull aus dem Stadion zu verbannen”, sagte Patrik Jandelin, Eventmanager der Arena in Malmö, der schwedischen Zeitung “Sydsvenskan”.